Verehrter herr doktor, Verlagskontrakt zw. meinen verlegern u. mir sagt in §. 1: ‚dr BSfft verspricht kein ähnliches werk über Wld. zu veröffentlichen.‘ Nun halte ich zwar, was ich etwa für Ihre beiträge stiften könnte, nicht für ein ‚ähnl.‘ werk, aber die verleger sind etwas gereizt, weil ich sie warten lasse u. könnten an der ankündigung anstoss nehmen. Haben sie einmal mein ms. und halte ich dann noch die ausführung meiner idee, die ich nur so flüchtig hinfasste u. deren bearbeitung ich wol angedeutet aber nicht ‚versprochen‘ haben kann, für zweckmässig, so gehts gewiss ohne einrede der herren ab. Aber jetzt – Sie werden begreifen, dass eine missliche hängerei entstehen könnte. Ich schlage Ihnen sehr ungern etwas ab, aber diesmal doch mit leichterem herzen: denn der name des langweiligen Sfft. mag zwar vielleicht im engeren kreise nicht unbekannt sein, aber als lockvogel fürs publikum ist er ganz stimmelos. also geschädigt werden Sie eher durch die ankündigung meiner mitarbeiterschaft als ohne dieselbe. Weisen Sie mich seiner zeit, wenn ich anzuklopfen wage, nicht ab, so wird mirs freude machen. In treuen grüssend ergebener
BSeuffert.

Wzbg 26 VI 83.

Verehrter herr doktor, Verlagskontrakt zw. meinen verlegern u. mir sagt in §. 1: ‚dr BSfft verspricht kein ähnliches werk über Wld. zu veröffentlichen.‘ Nun halte ich zwar, was ich etwa für Ihre beiträge stiften könnte, nicht für ein ‚ähnl.‘ werk, aber die verleger sind etwas gereizt, weil ich sie warten lasse u. könnten an der ankündigung anstoss nehmen. Haben sie einmal mein ms. und halte ich dann noch die ausführung meiner idee, die ich nur so flüchtig hinfasste u. deren bearbeitung ich wol angedeutet aber nicht ‚versprochen‘ haben kann, für zweckmässig, so gehts gewiss ohne einrede der herren ab. Aber jetzt – Sie werden begreifen, dass eine missliche hängerei entstehen könnte. Ich schlage Ihnen sehr ungern etwas ab, aber diesmal doch mit leichterem herzen: denn der name des langweiligen Sfft. mag zwar vielleicht im engeren kreise nicht unbekannt sein, aber als lockvogel fürs publikum ist er ganz stimmelos. also geschädigt werden Sie eher durch die ankündigung meiner mitarbeiterschaft als ohne dieselbe. Weisen Sie mich seiner zeit, wenn ich anzuklopfen wage, nicht ab, so wird mirs freude machen. In treuen grüssend ergebener
BSeuffert.

Wzbg 26 VI 83.

Briefdaten

Schreibort: Würzburg
Empfangsort: Lemberg
Archiv: Staatsarchiv Würzburg
Zustand: archivarisch einwandfreier Zustand
Umfang: Postkarte

Status

Transkription mehrfach geprüft, Text teilweise getaggt

Zitiervorschlag

Brief ID-8263 [Druckausgabe Nr. 32]. In: Der Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert 1880 bis 1926. Digitale Edition. Hrsg. von Bernhard Fetz, Hans-Harald Müller, Marcel Illetschko, Mirko Nottscheid und Desiree Hebenstreit. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, Version 2.0, 2.7.2020. URL: https://edition.onb.ac.at/sauer-seuffert/o:bss.8263/methods/sdef:TEI/get

Lizenzhinweis

Die Transkriptionen der Tagebücher sind unter CC BY-SA 4.0 verfügbar. Weitere Informationen entnehmen Sie den Lizenzangaben.

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